Mittwoch, 20. Februar 2013

Poseidon (Blu ray)



Story (2,5 P):
Poseidon ist ein leicht kitschiger, dezent melodramatischer Abenteuer-Katastrophen-Schinken von Wolfgang Petersen, der unter Garantie nichts Außergewöhnliches oder Neues bietet, sein simples Prinzip aber dafür knackig und gut inszeniert runterspult und durchweg unterhalten kann.

Richard „Mr. Jaws“ Dreyfuss, den Russels ihren Kurt und diverse andere, bekanntere Gesichter haben sich versammelt um eine im Gesamten stereotypische und leicht farblose Truppe zu portraitieren, die sich ihren Weg durch einen gekenterten Luxusliner bahnen muss und dabei auf ein Hindernis nach dem nächsten trifft. Diese verlangen, wie es sich für einen anständigen Katastrophenfilm gehört, Wegzoll in Form von Menschenleben und die Truppe dezimiert sich peu à peu bis ein paar wenige Auserwählte die Freiheit erklimmen. Simpel, aber dennoch unterhaltsam. 

Zum Ende hin stapeln sich zwar die Ungereimtheiten, wie Scheibenkäse in einer Lasagne und das Finale liegt in Geschmacksrichtung „amerikanisch-heroisch Hero-Held Deluxe“ vor, aber dies kann den Unterhaltungsfaktor nicht weiter trüben.
Aufgepeppt wird dieses Potpourri aus Clichés und sich immer wiederholenden Szenen, mit einer guten Portion Effektgewitter und Bombast, einer Brise theatralischer Filmmusik, einem Esslöffel Dekoltee, Einheitsquark der Marke Schauspielkunst und zwei Handvoll Spannung mit Salzgeschmack.

Wer sich Titanic anschauen kann und eigentlich nur auf die letzte Hälfte geifert, wenn alles den Bach runter geht, wird auch an diesem Stück Celluloid seinen Spaß haben.
160 Millionen US-Dollar hat der Spuk gekostet, 60 Millionen hat er eingespielt, ein Flop wie er im Buche steht, aber bei weitem nicht so katastrophal, wie viele ihn machen wollen.

Bild (4 P):
Gut. Wirklich gelungenes Bild. Der Schwarzwert ist gut bis sehr gut, die Farben sind stark und schön differenziert, es herrscht ein minimales, natürliches Filmkorn, der Kontrast stimmt auch und hin und wieder tritt gute Plastizität auf. Insbesondere in Nahaufnahmen zeigt sich das Bild von seiner besten Seite und klopft ab und zu ans Referenz-Türchen.
Jedoch sorgt der nicht ganz optimale Schwarzwert auch das ein oder andere Mal für kurze Einstellungen mit mittelstarkem Detailverlust. Das Filmkorn drängt sich vier, fünf Mal für ein paar Sekündchen leicht in den Vordergrund und genauso oft entsteht auch der Eindruck, dass die Farben etwas blass und verwaschen sind.
 Die Effektshots sind weitestgehend sehr scharf, allerdings schleichen sich auch hier ein paar Einstellungen mit ein (Kranfahrten der Kamera), die weicher wirken als der Rest.
All diese negativen Momente sind nie von langer Dauer und runinieren den Gesamteindruck nicht und Poseidon erscheint in einem schönen HD-Gewand.

Sound (Engl. MA-Audio) (4,5 P):
Kaaaawumm, Krach, Peng, Knaaaaartz, Wusssssch, Aaaaargh, Splossssch, etc.
Knackig, präzise, brachial, mit guter Dialogwiedergabe, viel (!) Tiefenbass, einer Unmenge an Effekten und schöner Räumlichkeit.
Hier geht die Post ab und die Poseidon lautstark unter!

Extras (3 P):
Drei Dokus über die Entstehung des Films und eine über die ach so heimtückischen Rogue Waves. Lauflänge insgesamt beträgt über 70 Minuten.



2,5 von 5 - Story 
4,0 von 5 - Bild 
4,5 von 5 - Sound
3,0 von 5 - Extras

Player:
Sony PlayStation 3

Darstellung:
Mitsubishi HC-4000

Blu Ray: Poseidon


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