Dienstag, 21. Mai 2013

The Hurt Locker – UK-Import (Blu Ray)



The Hurt Locker – UK-Import ohne dt. Ton (Blu Ray)

Story/Film (1,5 P):
Sollte der beherzte Leser die folgende Frage mit „Ja“ beantworten, wird mir dieser in allen Belangen bzgl. The Hurt Locker zustimmen.
Sollte er jedoch die Frage mit „Nein“ beantworten, sei ihm ein anderer Zeitvertreib, als das Filmeschauen oder aber gar jeder Film, ausnahmslos ans Herz gelegt.
Achtung! Hier kommt sie nun… die alles entscheidende Frage!

Braucht ein Film eine Story?

Das hätte sich Kathryn Bigelow vielleicht auch mal fragen sollen, anstelle nur zusammenhangslose Szenen aneinander zu reihen, über deren Realitätsgehalt herzlichst gestritten werden darf und die durch eine stereotype und langweilige Charakterentwicklung seiner ein, zwei Hauptfiguren verkrampft zusammen gehalten wird. Das Konstrukt von The Hurt Locker ist über alle Maßen peinlich, fesselt wenn überhaupt nur szenenbedingt und nicht im Gesamten, hat ein paar wenige gute Momente, den Großteil seiner Zeit ist der Film aber einfach nur langweilig und nichtssagend.
Nach ungefähr 90 Minuten versucht das Tödliche Kommando (welch hübscher deutscher Titel…) so etwas wie eine Geschichte zu erzählen. Das hanebüchende Unterfangen dauert ganze 10 Minuten, verläuft im Sande und war so unnötig, wie der Rest des Films.

P.S. Die technische Umsetzung und die schauspielerische Leistungen gehen in Ordnung, sind aber auch nichts Weltbewegendes. Von den Dialogen (Krieg darf ruhig mal Spaß machen...) fange ich jetzt nicht auch noch an zu schreiben... irgendwann ist´s mal gut!

Fazit: The Hurt Locker ist ein Versuch, das alltägliche Leben eines Entschärfungskommandos im Irak nüchtern zu portraitieren, misst aber so gut wie jegliche Spannung, Realität und Glaubwürdigkeit und ist schlichtweg nicht unterhaltsam oder erzählt irgendetwas, das von Belang ist.

Da hat die Academy, zwecks moralischer Unterstützung für die Truppen, abermals beherzt ins cineastische Klo gegriffen und sich selbst eingekotet. „Applaus, Applaus…“

Bild (3,5 P):
Naja… das Bild hat seine guten Momente. Besonders hell erleuchtete Szenen und Nahaufnahmen wissen zu gefallen und bieten eine fast sehr gute Schärfe und gelungene Detailzeichnung. Leider macht sich in den restlichen Einstellungen ein mittelstarkes Rauschen breit, das sich zwar im Hintergrund hält, dafür dort aber für Unschärfen sorgt und eine gute Durchzeichnung verhindert. Das führt wiederum dazu, dass es nur in wenigen Szenen zu einer schönen Tiefenwirkung kommt – die Hälfte des Films herrscht schlichtweg ein zum Teil etwas störendes Rauschen im Bildhintergrund. Der schwarzwert ist okay, verschluckt aber besonders in dunklen Sequenzen große Bildbereiche und ershceint die meiste Zweit wenig differenziert. Die Farben sind gut, jedoch dem erdfarbenen Ton angepasst.

Sound (Engl. MA-Audio) (4,5 P):
Wie bei so vielen Blu Rays ist auch der Sound von The Hurt Locker noch das Beste an der Veröffentlichung.
Auch wenn die Umgebungsgeräusche nicht immer eine ausgezeichnete Räumlichkeit erzeugen können und im Gesamten etwas verhalten rüberkommen, handelt es sich hier um einen sehr guten 5.1-Mix. Die Dialoge sind ausgezeichnet, die Balance sehr schön und die temporeichen Passagen und Feuergefechte brillieren mit einer ausgezeichneten Surroundaktivität. In eben diesen Momenten zeigt der Mix was er kann… er kann einiges… und das aus allen Richtungen. Die Explosionen sind markerschütternd und haben einen extrem wuchtigen und tiefen Bass im Gepäck, Feuergefechte sind knackig, präzise und haben einen ähnlichen Wumms. Der Hinterhalt mit den feindlichen Snipern stellt das Highlight von The Hurt Locker dar, macht jede Menge Spaß und bereitet den Nachbarn unruhige und zittrige Momente.

Extras (1,5 P):
Sehr überschaubar. Kurze Behind The Scenes Featurette, ein paar Interviews und Trailer.


1,5 von 5 - Story 
3,5 von 5 - Bild 
4,5 von 5 - Sound
1,5 von 5 - Extras

54% Gesamtwertung

Player:
Sony PlayStation 3

Darstellung:
Mitsubishi HC-4000

Blu Ray: The Hurt Locker – UK-Import


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