Freitag, 17. Mai 2013

The Man With The Iron Fists (Blu Ray)



Story/Film (0,5 P):
Ein faszinierender Streifen – faszinierend schlecht! Ein Film, wie eine Kopfschmerztablette. Eine Kopfschmerztablette, die allerdings nicht von Kopfschmerzen befreit, sondern eine gewaltige Portion Migräne mitbringt.
Was soll ich bloß hierzu schreiben, was nicht schon tausendfach bemängelt wurde??? Obwohl ich mich nur ungern auf andere Reviews stütze und auch sehr häufig mit blu-ray.com nicht konform gehe (alleine die Bewertung zu Jack Reacher oder die qualitative Beurteilungen von Unleashed, The Evil Dead und Re-Animator zeugen nicht gerade von Sachverstand, eher von Schönmalerei), muss ich mich uneingeschränkt deren Intro zu dieser Gurke anschließen. Dies findet ihr hier.

The Man With The Iron Fists ist an allen Ecken und Enden und in jeder Hinsicht katastrophal überladen. Wäre der Film eine Süßigkeit, wäre diese mit einem Kaugummi der Größe einer 500g Tafel Schokolade vegleichbar, die alle nur erdenklichen Geschmacksrichtungen und Eigenschaften aller jemals von Willy Wonka erfundenen Süßigkeiten in sich vereint… und an einem Stück garnicht zu ertragen.

Zweimal habe ich versucht diese RZA-Penisparade in Filmform zu schauen. Beide Male bin ich nicht über die erste Halbestunde hinweg gekommen… und das sagt jemand, der Subconcious Cruelty und Dead/Undead inkl. Abspann durchgehalten hat!

Die Namen, die Kostüme, die Story, die Figuren, die Action, die Stunts, die Schnitte, die Musik, das Setdesign, die Farbgestaltung, ja selbst die Frisuren sind überzeichnet. Zu keiner Zeit läst sich der Film Platz zum Atmen, ständig MUSS irgendetwas (!) passieren, irgendetwas Stylisches MUSS zu sehen sein, irgendetwas MUSS sich in allen Bildbereichen abspielen, irgendwie MUSS das gesamte Bild gefüllt sein, irgendjemand MUSS irgendetwas Krasses sagen oder sich prügeln, irgendwie MUSS auch irgendjemand sterben, irgendwie MUSS auch immer Blut fließen (das ist noch am unterhaltsamsten) und es MUSS immer Musik laufen.

Fazit: RZA´s Versuch eine Tarantino-ähnliche Verbeugung vor seinem favorisierten Genre zu absolvieren ging gewaltig in die Hose. Der gute, trantütige, stets treudoof dreinblickende Mr. RZA „The Schissa“ ist bei seiner Verbeugung vorn über gekippt und voll auf die Schnauze gefallen.

Bild (4,5 P):
Kräftige Farben, starker Kontrast, satter Schwerzwert, der jedoch etwas zu dunkel und detailfressend wirkt und Bildbereiche verschlucken kann und eine sehr gute Schärfe und schöne Detailzeichnung sind die Hauptmerkmale des Bildes. Leider kommt es hin und wieder zu Fokusfehlern, die etwas störend sind. Dennoch ist die Blu Ray Umsetzung gelungen und hochwertig.
Das Bild ist noch das Beste an dieser Veröffentlichung

Sound (Engl. MA-Audio) (3 P):
Ich bin ein Freund von Surroundaktivität und einem schönen, tiefen und präzisen Bass. Neben einer sehr guten Dialogwiedergabe und sehr guten Balance kann der 5.1-Mix mit diesen Eigenschaften aufwarten, aber genau wie der gesamte Film gibt´s auch hier keinerlei Maß.
Ein „Woooosh“ von links, eins von rechts, zwischendurch etwas tiefer „Wumms“ ohne Sinn und Verstand, etwas „Kling“  und „Ka-Tsching“ und nochmal etwas Bass, dazu ein unpassendes Lied und „darf´s vielleicht noch etwas Voice-Over gemischt mit Umgebungsgeräuschen sein?“ und und und…
Technisch gibt´s nichts zu meckern, aber die Umsetzung ist furchtbar.

Extras (3,5 P):
24 Minuten Deleted Scenes (Toll… noch mehr von dem Scheiss), etwas Kleinkram, aber die beiden Schnittfassungen des Films (Kino- und Unrated-Version).



0,5 von 5 - Story 
4,5 von 5 - Bild 
3,0 von 5 - Sound
3,5 von 5 - Extras

50% Gesamtwertung

Player:
Sony PlayStation 3

Darstellung:
Mitsubishi HC-4000

Blu Ray: The Man With The Iron Fists - Extended Edition


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