Samstag, 18. Januar 2014

The World´s End (Blu Ray)




Story/Film (3 P):
The World´s End ist nicht das Ende aller Tage aus filmischer Sicht, aber auch ganz bestimmt nicht die Offenbarung und kommt unter Garantie nicht an die zwei Vorgänger (Shaun Of The Dead & Hot Fuzz) der Cornetto-Trilogie heran. Edgar Wright, Simon Pegg, Nick Frost und ein paar bekannte Gesichter haben sich erneut versammelt, um einem weiteren (Sub-)Genre die Ehrerbietung zu bringen. Im Falle von The World´s End zahlt man dem Alien-Invasion (Invasion Of The Bodysnatchers) Film Tribut. Nur leider gelingt dies dem Film weniger abwechslungsreich, weniger durchdacht und intelligent, als im modernen Kultklassiker Shaun Of The Dead oder eben Hot Fuzz. 

The World´s End hat ein paar starke Momente, den ein oder anderen Brüller, die Slapstick-Prügel-Bier-Trink-Choreographie in der Mitte des Films ist fantastisch und die Heimkehrer-Thematik, sowie deren interessanten Charaktere wissen zu überzeugen und zu unterhalten.

Jedoch gibt es einfach zu wenig Abwechslung, mancher Running-Gag funktioniert weniger gut, als es auf dem Papier den Anschein hatte, der Storyverlauf ist im Mittelteil etwas träge, Szenen tendieren dazu sich abgewandelt zu wiederholen und für einen „Sauf“-Film mit schwarzem „Britischen Humor“ ist er im Gesamten zu zahm. Im besagten Mittelteil kann man den Film auf folgendes reduzieren: Nächste Kneipe, nächste Prügelei, nächste Kneipe, nächste Prügelei, usw., versetzt mit etwas Slapstick.
Zum Glück nimmt der Film nach seinem guten Start und dem darauffolgenden Abfall, zum Ende hin wieder Fahrt auf und die letzten 20 Minuten und der verbale Showdown sind abermals großartig umgesetzt und lassen The World´s End auf einer Highnote enden.



P.S. Für Fans von Simon Pegg & Co. garantiert ein Blick wert und generell unterhaltsam, aber nicht so einmalig und großartig, wie erhofft und angepriesen.

Bild (4,5 P):
Aufgerundete 4,5 Punkte.
Zu Beginn kann man das Bild als referenzwürdig beschreiben. Der Schärfegrad, sowie die Detailzeichnung liegen auf höchstem Niveau, die Plastizität ist hervorragend, dennoch herrschte eine leichte, natürliche Kornstruktur, die Farben sind natürlich und sehr gut differenziert und der Schwarzwert und Kontrast sind kräftig.

Im weiteren Verlauf spielt der Film ausschließlich im Dunklen oder in „schummriger“ Kneipenbeleuchtung mit ein paar hellen Ausnahmesituationen. Hier muss man nun leider feststellen, dass die Detailzeichnung etwas leidet, weniger hervorragend ist und nicht mehr ganz so plastische Momente hervor zaubern kann. Das Bild wirkt im Gesamten etwas weicher und es wurde allem Anschein nach eine ganz leichte Froschaugenlinse verwendet, die aber dennoch für minimale Bildrandunschärfen verantwortlich ist.
Die Farben halten ihr Niveau, der Schwarzwert ist kräftig und sorgt weiterhin für einen starken Kontrast und das natürliche Rauschen nimmt nie Überhand, sondern verleiht dem Bild das Filmische.



Sound (Engl. MA-Audio) (4,5 P):
Der Sound von The World´s End liegt in einem hochwertigen 5.1-Mix vor, an dem es kaum etwas auszusetzen gibt. Er ist präzise, dynamisch, bietet eine hervorragende Dialogwiedergabe, die Balance ist sehr gut, der Tiefenbass hat vor allem zum Ende hin gut zu tun und es werden ein paar ausgezeichnete Surroundeffekte präsentiert. Jedoch hält sich die Anzahl der wirklich tollen und innovativen Effekte bedeckt (wir sprechen hier von evtl. drei, vier Stück), der Rest ist eher Standardware. In den zahlreichen Kneipen herrscht eine passable Räumlichkeit, eine extreme Sounddichte wie bei Fincher-Produktionen (z.B. The Game) herrscht aber leider nicht.
Das Klangspektrum ist breit gefächert und die Filmmusik vermag es meistens den gesamten Raum zu füllen.



Extras (2,5 P):
Im Vergleich mit der amerikanischen BD-Veröffentlichung wurde die deutsche BD stark an Extras beschnitten…

Man hat einen Audiokommentar von Edgar Wright und Simon Pegg, sowie das ca. 50-minütige Making Of und entfallene Szenen auf der deutschen Scheibe gelassen.

Entfernt hat man zwei weitere Audiokommentare der Crew und des Casts, eine ca. 30-minütige Featurette zu den Stunts und den Effekten, sowie ca. 15 kurze Videofeatures, eine Fotogallerie und Kleinkram, der es auf über 90 Minuten schafft.



3,0 von 5 - Story   
4,5 von 5 - Bild 
4,5 von 5 - Sound
2,5 von 5 - Extras

74% Gesamtwertung

85% technische Umsetzung

Player:
Playstation 3
 
Darstellung:
Mitsubishi HC-4000

Blu Ray: The World´s End


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